CDU verhindert Umsetzung des Radverkehrskonzeptes

Juni 2025

Die Einrichtung einer Fahrradstraße entlang der Münsterstraße ist eine der zentralen Maßnahmen im Radverkehrskonzept für Senden, das vor kurzem auch mit den Stimmen der CDU einstimmig im Rat beschlossen wurde. Das umfangreiche Konzept sollte dazu beitragen, Fahrradfahren attraktiver zu machen und den Anteil des Radverkehrs in Senden von 29% auf 39% zu erhöhen. Die Münsterstraße vom Kreisverkehr Langeland und die Mühlenstraße von der B 235 in den Ortskern sind eine zentrale Verbindungsachse für den überregionalen Radverkehr und auch für Radfahrer und Schüler aus den Wohngebieten die Hauptverbindung in den Ortskern und zu den Schulen. Eine Fahrradstraße mit Vorrang für den Radverkehr führt nachweislich zu mehr Sicherheit für den Radverkehr insgesamt und insbesondere auch für unsere Kinder auf dem Schulweg. Gleichzeitig lenkt sie Ausflügler in den Ortskern. Die Umsetzbarkeit der Maßnahme wurde daher von der Verwaltung priorisiert, noch einmal von einem externen Büro auf Umsetzbarkeit geprüft und stand nun zur Entscheidung im zuständigen Ausschuss. Das Planungsbüro hat die Umsetzung empfohlen und die Planung bestätigt.

Völlig unerwartet und mit fadenscheinigen Argumenten wurde diese Maßnahme nun mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt. Wohlgemerkt, kein Gehbehinderter wird vom Auto auf das Fahrrad gezwungen. Autofahrer könnten die Fahrradstraße auch weiterhin mit Tempo 30 befahren und auch alle Geschäfte und sonstigen Einrichtungen erreichen. Sie müssten lediglich den Fahrradfahrern Vorrang gewähren. Dazu waren die CDU-Ratsherren offenbar nicht bereit, wie man den Äußerungen während der Sitzung entnehmen konnte. Dabei hätte die Umsetzung nach den Plänen der Gemeinde noch nicht einmal so viel gekostet, wie das Radverkehrskonzept selbst. „Die 30.000 € für das ganze Radverkehrskonzept sind nun wohl eher für die Tonne“, kommentierte Fraktionssprecherin der Grünen Sanda Maaß die Entscheidung am Rande der Sitzung. Auch der Bürgermeister hatte noch deutlich für die Maßnahme geworben und von den guten Erfahrungen in anderen Gemeinden berichtet. Lediglich die 6 markierten Parkplätze auf der Fahrbahn zwischen Blumenstraße und Eintrachtstraße wären entfallen, um die entsprechende Straßenbreite ohne Gefährdung der Fahrradfahrer durch entgegenkommenden Verkehr zu schaffen. Durchaus zumutbar finden die Grünen, wenn man den Gesamtnutzen und den Sicherheitsaspekt für Fahrradfahrer betrachtet.

 

Aber nun hat die CDU wegen 6 Parkplätzen wieder eine Chance zur Förderung eines attraktiven Lebensumfeldes in Senden vertan und alle vorherigen Planungen der Gemeinde zunichte gemacht. Verlässliche Politik sieht anders aus! Wir Grüne setzen dagegen lieber auf Städte für Menschen als auf Städte für Autos und werden uns auch weiterhin für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft in Senden einsetzen. 


Berichterstattung der WN