Kurz vor der Kommunalwahl wird in Senden heftig über das Thema "Windkraft" diskutiert - Anlass dazu ist der Plan eines Investors, in Bösensell zwei Windkraftanlagen zu errichten. Dazu die WN am 20.8.2020:

 

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Havixbeck/4255073-Protest-gegen-240-Meter-hohe-Anlagen-in-Boesensell-Der-Gegenwind-frischt-auf

 

Auch auf der politischen Ebene wird das Thema diskutiert: Im GEA am 27.8.2020 wird mit den Stimmen der CDU und FDP die gemeindliche Zustimmung versagt.

 

Grüne, SPD und UWG sind da anderer Ansicht: Wir haben in Senden eine Klimaresolution verabschiedet, und wenn wir es ernst meinen mit der Energiewende, dann müssen wir lokal viel mehr erneuerbare Energien einsetzen und das wird ohne Windkraft nicht funktionieren.

 

 

Dazu die Stellungnahme der Grünen in Senden:

 

 

Wir sind dabei, durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas unsere Umwelt zugrunde zu richten. Wer durch die Wälder geht und die Augen offen macht kann sehen, dass die Klimaerwärmung bereits jetzt dabei ist sich dramatisch auszuwirken. Also haben alle Bundesregierungen seit Helmut Kohl das Ziel die Erneuerbaren Energien auszubauen und die Stromversorgung auf die Erneuerbaren umzustellen. Der Bundestag hat einstimmig beschlossen, die Klimaschutzziele der Weltkonferenz von Paris umzusetzen. Das ist Richtschnur unseres Handelns.

Dazu muss jeder in seinem privaten Bereich seinen Anteil leisten und auch Senden muss seine Potentiale an Erneuerbaren Energien nutzen. Dazu gehören vor allem die Windkraft und die Solarstromerzeugung, aber auch die Potenziale der Biomasse.

Und Senden hat ausreichende Potenziale um die Versorgung mit Strom zu schaffen.

Senden hat nach Angaben der Landesregierung ein Potential für Erneuerbare Energien von mehr als 300 MW. Das ist viel mehr als wir in Senden verbrauchen. Wir haben erfreulicherweise immer mehr Solarstromanlagen, aber auch da sind noch über 90 % des Potenzials nicht genutzt. Bei Windkraft schaffen wir es seit 15 Jahren nicht eine einzige Windkraftanlage zu errichten.

 

Aber wir beziehen unser Gas aus Russland, unser Öl aus Saudi Arabien und für unseren Strom werden Menschen bei Garzweiler aus ihren Häusern vertrieben. Das darf in Senden so nicht weitergehen. Wir sind für die kommenden Generationen in der Pflicht, auch in Senden die Möglichkeiten, die wir für Erneuerbare Energien haben zu nutzen.


Was eine Kommune mit erneuerbaren Energien erreichen kann, kann man in der Nachbarschaft erfahren:

 

http://www.klimakommune-saerbeck.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?waid=317

 

Dort wird weit mehr Strom erzeugt, als in der Kommune verbraucht wird:

 

http://www.klimakommune-saerbeck.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?item_id=869740&waid=317


Weitergehende Informationen:

 

Windenergie in Senden: RÜCKBLICK