Windkraft in Senden - Stand der Dinge 2017:


Stand Oktober 2017: Im Gemeindeentwicklungsausschuss wurde einstimmig beschlossen, dass die verabschiedete Planung trotz der Absichten der schwarz-grünen Landesregierung, die Abstandsflächen zu vergrößern, weiterverfolgt wird.

Wir sind froh über diesen Beschluss, denn nach den jahrelangen vorausgegangenen Diskussionen ist dies ein Fortschritt  und wir hoffen, dass die Windkraft nun in Senden doch noch eine Chance bekommt. 


Zur Vorgeschichte:


 

Die neue schwarz - gelbe Landesregierung kündigt an, eine Änderung des Windenergie-Erlasses zu beantragen und die Abstandsflächen zu vergrößern - die Gemeinde Senden reagiert prompt möchte diesem Wunsch der neuen Landesregierung entsprechen, obwohl es überhaupt noch nicht abzusehen ist, dass es tatsächlich zu einer Änderung des Erlasses kommen wird:

 

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Senden/2929444-Buergerinformation-am-4.-September-vertagt-Windenergie-Zwei-der-fuenf-Zonen-wackeln

 

Die Bürgerwind - GbR in Ottmarsbocholt möchte Windkraftanlagen bauen:

 

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Senden/2960959-Investoren-fuer-Windkraft-im-Gespraech-mit-der-Gemeinde-Buergerwind-will-zuegig-weiter

 

Aktuelle Pressemitteilung der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom September 2017:

Dazu in der WN:


Windkraft in Senden ?

 

Die Windkraft ist für uns Grüne ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite möchten wir mit deren Ausbau zur Förderung der alternativen Energien beitragen, zum anderen aber stellen manchmal Windkrafträder einen Eingriff in die Natur dar, den wir gerne vermeiden möchten. Letzteres ist jedoch in der Regel absolut standortbedingt und muss von Fall zu Fall durch Abwägung aller Belange entschieden werden.

 

In Senden stehen wir ein für die Förderung der Windkraft, sofern sie von vielen Bürgern gemeinsam geplant, gebaut und betrieben werden (Bürgerwindanlagen). Leider gibt es derzeit nur eine Gruppe in Ottmarsbocholt, die sich dieses Ziel auf die Fahnen geschrieben hat. Grundsätzlich ist jede Kommune verpflichtet, der Windkraft in ihren Planungen „genügend Raum zu geben“, ohne dass dies konkret in qm benannt wurde. Auf Wunsch der Grünen – geäußert in der letzten Windkraftausschusssitzung – werden derzeit für viele Flächen Artenschutzprüfungen I durchgeführt, um damit ihre grundsätzliche Eignung für Vorrangzonen zu ermitteln.

 

Obwohl es tatsächlich immer wieder neue Vorschriften und Verordnungen oder auch Gesetze bezüglich der Ausweisung von Windkraftvorrangzonen gibt, geht die Gemeinde dennoch die Verwaltungswege nur zögerlich an. Nachbarkommunen zeigen hier ein weitaus schnelleres Vorgehen und sind teilweise schon in den konkreten Planungen für den Bau der Anlagen.

 

Erich Westendarp
Erich Westendarp

2016 : Pressemitteilung Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Gemeinde Senden:

 

Große Zweifel an der Unterstützung der Windenergie in Senden! 

 

Auch wenn es den Anschein hat, dass die Gemeinde Senden mit der Festlegung von einigen wenigen Windkonzentrationszonen eine zukünftige Errichtung von Windkraftanlagen  ermöglichen will, so bleiben doch durch die  Auswahl der Kriterien erhebliche Zweifel ob das  wirklich gewollt ist, und ob am Ende des Prozesses dann überhaupt noch Windkraftanlagen in Senden errichtet werden.

 

Im Grunde wird von allen politischen Parteien betont, dass Windenergieanlagen sinnvoller Weise mit größer Bürgerbeteiligung errichtet werden sollen. Da gibt es seit über 2 Jahren in Ottmarsbocholt eine Gruppe von 60 Bürgern die gemeinsam Windräder in Senden betreiben wollen. Eine im Klimaschutzbericht der Gemeinde Senden ausgewiesene Windvorrangfläche ( Ott2) haben sie sich hierfür ausgesucht. Die Mehrheit der Anwohner und der Landwirte sind bei diesem Projekt mit im Boot. Die hierfür notwendigen Planungen sind mit Absprache der Verwaltung seit 2 Jahren im Gange und eine umfangreiche, kostenintensive Artenschutzprüfung ist auch schon gemacht worden.

 

Durch den von der politischen Mehrheit im Arbeitskreis Windenergie beschlossen Kriterienkatalog fällt diese Fläche jetzt durch das Raster. Bei dem ausgearbeiteten Punktesystem waren folgende Kriterien hierfür ausschlaggebend:

  - Die Auswirkungen auf das Landschaftsbild wurden negativ bewertet, obwohl die Untere Landschafts- behörde des Kreises Coesfeld, die Fläche für das Landschaftsbild als völlig unauffällig bewertet hat.

        -  Die Fläche behindert die Kommunale Entwicklungsplanung (aber eine konkrete Begründung fehlte auch bei diesem Aspekt, zumal der Regionalplan hier gar keine Flächenentwicklung vorsieht).

 

        -  Auch die fehlende Randlage zum Gebiet einer Nachbarkommune bzw. zu einer interkommunalen Konzentrationszone führte letztlich zu einer geringeren Wertung.

 

 Positive andere Kriterien hat man überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl sie für einen Betrieb von Windkraftanlagen unumgänglich sind. Z.B. die notwendige Artenschutzprüfung. Alle durch diese Kriterien  festgelegten Zonen, könnten sich als ungeeignet erweisen, wenn die Grundstückseigentümer nicht wollen, die Nachbarn Einspruch einlegen oder sie aus Artenschutzgründen nicht geeignet sind.

 


Die jetzt ausgewählten  Flächen liegen überwiegend im Grenzgebiet zu Nachbarstadt Münster. Schon seit Jahren gibt es hier Anfragen von Investoren aus Münster. Wir halten jedoch Bürgerwindkraftanlagen, die von vielen Anliegern betrieben werden, für unterstützungswerter als Investorenprojekte!
Wir fordern die Verwaltung und die politischen Parteien auf, vor allem die örtlichen Initiativen zu unterstützen und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten – und diese sind unserer Meinung nach durchaus vorhanden – alles daran zu setzen, realisierungsfähige Projekte wie das in Ottmarsbocholt voran- zubringen und nicht mit kaum nachvollziehbaren Kriterien abzuwürgen.

 

Es fällt auch besonders auf, dass die jetzt gefundenen Flächen soweit von Ortsteilen entfernt sind, das die Windräder keiner sehen muss.
Da sagte doch der Bürgermeister auf der Infoveranstaltung „Wer sitzt denn schon gerne in seinem Garten und muss in  der Ferne auf Windräder gucken“

 

Wir Grünen können hier nur antworten, dass eine Menge Menschen in Ottmarsbocholt das gerne tun würden. Und dass es keine sachlichen Argumente gibt Ihnen das zu verwehren.

 


Anträge und Anfragen der Grünen Fraktion zum Thema Windkraft:

 

 

2010:

2015:



Was eine Kommune mit erneuerbaren Energien erreichen kann, kann man in der Nachbarschaft erfahren:

 

http://www.klimakommune-saerbeck.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?waid=317

 

Dort wird weit mehr Strom erzeugt, als in der Kommune verbraucht wird:

 

http://www.klimakommune-saerbeck.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?item_id=869740&waid=317