Leserbrief zum Thema:  Unterschriftenaktion und Volksbegehren für G9

veröffentlicht in der WN am 15.2.2017:

 

(link zum WN Artikel: http://www.wn.de/Muenster/2682517-Unterschriften-gegen-das-Turbo-Abi-Listen-fuer-das-Volksbegehren-liegen-bis-zum-7.-Juni-aus )


 

"Schaden für Haupt- und Realschule“    WN, 15.2.2017

 


Zuschrift zum Bericht „Turbo Abi, nein danke !“ (WN vom 9. Februar):

 


Die Westfälischen Nachrichten haben über die Unterschriftenaktion für G9 berichtet. Im Rahmen dieser Berichterstattungen fehlte eine wichtige Information, die ich ergänzen möchte:

 


Die durch das Volksbegehren beabsichtigte Veränderung des Schulgesetzes sieht auch vor: „Der Pflichtunterricht für Schülerinnen und Schüler beträgt in der Sekundarstufe I maximal 180 Jahreswochenstunden.“ Das Volksbegehren will also nicht nur G9 am Gymnasium herbeiführen, sondern gleichzeitig den Unterricht an Haupt- und Realschule kürzen. Diese Schulformen haben aktuell maximal 188 Jahreswochenstunden zur Verfügung.

 


In einer Zeit, die von den Schulen vor Ort immer mehr erwartet, ist eine derartige Kürzung von fast fünf Prozent nicht hinnehmbar. Das Volksbegehren sieht vor, dass die Kürzung im Bereich der Ergänzungsstunden geschieht. Diese dienen primär der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern.

 


Wer das Volksbegehren mit seiner Unterschrift unterstützt, schadet gleichzeitig der Haupt- und der Realschule hier in Senden. Bündnis 90/Die Grünen wollen, dass Haupt- und Realschule hier in Senden weiterhin ihre gute Arbeit unter den gegebenen Bedingungen leisten können und lehnen die im Volksbegehren beabsichtigte Verschlechterung der Wochenstundenzahl ab.

 


Bündnis 90/Die Grünen haben nach vielen Diskussionsrunden in Düsseldorf ein flexibles Konzept für G9 am Gymnasium entwickelt. Andere Parteien haben sich ebenfalls für Veränderungen in Richtung G9 ausgesprochen. Das Volksbegehren ist absolut überflüssig.

 


Alois Brinkkötter