Bei Neubaugebieten besteht die Chance, gleich so zu planen und zu bauen, dass in der Gebäudetechnik ein Optimum für den Klimaschutz erreicht werden kann:

Wesentlich sind Gebäudeform, Dämmung, Verzicht auf Öl und Gas, stattdessen moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen und Photovoltaik auf dem Dach.

Das rechnet sich auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus und das geht auch mit ansprechender Architektur. Zahlreiche Beispiele findet man unter dem folgenden link:


Baugebiet Huxburg

 

Im Baugebiet Huxburg sollen in den nächsten Jahren 400 neue Wohneinheiten entstehen, die WN berichtete am 24.7.2019 über den Stand der Dinge:

Auch der folgende Artikel ist in diesem Zusammenhang interessant, da er auf die demographischen Herausforderungen der nahen Zukunft eingeht:

 

Von unserer Seite wurde schon mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass es dringend notwendig ist, im neuen Baugebiet auch ausreichend Flächen für Mehrfamilienhäuser und öffentlich geförderten Wohnraum auszuweisen. Damit tut sich die Mehrheitsfraktion in Senden weiterhin schwer. Wir werden uns weiter dafür einsetzen.

Das neue Baugebiet bietet auch die Chance, die Belange des Klimaschutzes zu berücksichtigen - sowohl beim Bau der Häuser mit entsprechenden Vorgaben, als auch was klimafreundliche Mobilität angeht. 

Diese Punkte müssen bei der Planung von Anfang an berücksichtigt werden.

 


Neues Baugebiet am Huxburgweg in Senden

 

Am 9.2. 2017 beschloss der Gemeindeentwicklungsauschuß in Senden einstimmig, ein neues Baugebiet zu entwickeln. Es handelt sich um eine ca. 20 ha große Fläche im nordöstlichen Gemeindegebiet – das Gebiet ist auf dem Bild dargestellt.

Auch unsere Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Senden hat diesem Vorhaben zugestimmt, obwohl wir einem weiteren Flächenverbrauch sehr kritisch gegenüberstehen. Jeden Tag wird in NRW eine Fläche von 100 000 qm verbraucht, dies entspricht 14 Fußballfeldern. Es liegt auf der Hand, dass ein Flächenverbrauch diesen Ausmaßes auf Dauer nicht gut gehen kann – da bleibt kein Platz mehr für Natur oder Landwirtschaft.

 

Wir haben dennoch unsere Zustimmung zur Entwicklung dieses Baugebietes gegeben, weil wir sehen, dass in Senden ein großer Bedarf an Wohnraum besteht – vor allem weil Wohnen und Bauen im nahen Münster in jüngster Vergangenheit für die meisten unbezahlbar geworden ist.

 

Allerdings verbinden wir unsere Zustimmung damit, dass bei der Entwicklung dieses Baugebietes sorgfältig und sparsam mit der Fläche umgegangen wird. Das will heißen: wir können nicht wie bisher nur Einfamilienhäuser auf relativ großen Grundstücken bauen. Um den Flächenverbrauch zu minimieren, bedarf es einer kompakteren Bauweise und innovativer Siedlungsstrukturen und es müssen auch Flächen für Mehrfamilienhäuser vorgesehen werden. Wohnen muss auch für sozial schwächere und ältere bezahlbar und möglich bleiben – dies erfordert Projekte mit öffentlich gefördertem Wohnungsbau und auch alternative Wohnformen.

 

Es sollten sinnvolle Erschließungsabschnitte gebildet und nicht die gesamte Fläche in einem Zug erschlossen werden. Entsprechend sind die Grundstücke abschnittsweise zu vergeben, damit nicht sofort alle Grundstücke verkauft werden und Senden dann wieder keine Bauflächen mehr hat. 

 

Auf die Notwendigkeit derartiger Planungen wurde bereits in der Vergangenheit vor allem von unserer Fraktion hingewiesen und wir werden uns auch bei diesem Baugebiet für diese Punkte stark machen.

 

In diesem Zusammenhang stellte  unsere Fraktion im Gemeindeentwicklungsausschuss den Antrag, einen studentischen Wettbewerb zur Entwicklung dieses Baugebietes zu machen - leider wurde der Antrag abgelehnt.

 

Antrag - siehe Fraktion.

 


Preussen-Stadion ....Münsterland - Stadion in Senden - Boesensell?

 

siehe

 

Pressemitteilungen....


ISEK, Ortskern, Platz am Kanal

 

Für den Ortskern Senden wurde 2014 ein städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt. Im Rahmen dieser Maßnahmen erhält die Gemeinde Fördergelder vom Land.  Nach mehreren Workshops mit Bürgerbeteiligung (2014) wurden Ziele festgelegt  und in 2 Realisierungswettbewerben waren Städte- und Landschaftsplaner aufgefordert, Vorschläge jeweils für die Gestaltung der Kanalpromenade und des Ortskernes vorzulegen. Eine Jury  beurteilte die Vorschläge und die besten Entwürfe sollen nun optimiert und verwirklicht werden.

 

In diesen Wettbewerben sind zwar viele gute Vorschläge gekommen, da jedoch bei der Zielsetzung des Wettwerbes zur Neugestaltung der Frei- und Verkehrsflächen im Ortskern ein Denkverbot bezüglich einer „Fußgängerzone“ ausgesprochen wurde, wird das Ergebnis nur bedingt zu einer Aufwertung des Ortskernes führen können.

 

Wir sind der Ansicht, dass nur eine Ausweitung der autofreien Verkehrs- und Platzflächen im Ortskern die Aufenthaltsqualität im Ortskern verbessern kann. Wenn auf diese Weise mehr Menschen in den Ortskern kommen und dort auch verweilen, wird sich dies auch positiv auf den Einzelhandel auswirken. Leider fehlt die Bereitschaft bei den Gewerbetreibenden in Senden, eine solche Lösung zumindest kleinräumig und vielleicht auch nur zeitweise wenigstens einmal auszuprobieren. Eine Sperrung der Herrenstraße von der Sparkasse an, wie sie an Markttagen praktiziert wird, und vielleicht auch nur zeitweise, sollte doch zumindest einmal getestet werden. In der unmittelbaren Umgebung gibt es genügend Parkplätze, das wurde sogar in einem von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachten bescheinigt.

 

Die Ausweisung  der Herrenstraße als verkehrsberuhigter Bereich und eine Gestaltung, die alle Verkehrsteilnehmer als gleichberechtigt erkennbar machen soll, täuscht  über die Tatsache hinweg, dass ein Auto und ein Kleinkind eben nicht gleichberechtigt sind – Kinder sind als Verkehrsteilnehmer unberechenbar und niemand mit einem Kind kann unbefangen und entspannt dort spazieren gehen und Schaufenster betrachten, wo auch Autos fahren – wie schnell kann ein fataler Unfall geschehen, wenn sich ein Kleinkind von der Hand der Mutter löst und hinter parkenden Autos auf die Fahrbahn rennt, auch wenn das Auto im Schritttempo fährt.

 

Absurd wird die Diskussion nun, wenn über die Idee nachgedacht wird, den Verkehr aus der Herrenstraße  über den Kirchplatz zum Parkplatz am Dümmer abzuleiten. Die Tatsache, dass die Autos im Sommer quasi  mitten durch den Außengastronomiebereich des gut frequentierten griechischen Restaurants fahren müssen, ist ohne Zweifel  keine gute Lösung. Aber ist die Verkehrsführung über den Kirchplatz und unmittelbar am neuen Kindergarten vorbei eine Alternative? Sicherlich nicht! Aus unserer Sicht muss noch  noch einmal ernsthaft über eine Sperrung der Herrenstraße für Autoverkehr nachgedacht werden - zumindest temporär als Verkehrsversuch.