Erich Westendarp

 

 

Schon seit Jahrzehnten fühle ich mich dem Politikverständnis der Grünen verbunden, Mitglied der Partei wurde ich 2008. In diesem Kreis habe ich damals auf Anhieb eine geistige Heimat gefunden. Entgegen vielen zähen Vorurteilen findet man dort keine Revoluzzer oder gar Chaoten, sondern Menschen, die die Sorge um die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen zur politischen Arbeit motiviert.

Meiner Auffassung nach zeugt es von einer totalen Selbstüberschätzung des Menschen, sich die Erde untertan machen zu wollen. Die Erde hat längst damit begonnen, sich zu wehren; sie braucht uns nicht, wir aber brauchen sie um zu leben. Mich beeindruckt bei den Grünen dieser ganzheitliche Denkansatz. Anders als bei den meisten anderen Parteien steht nicht die Interessenvertretung bestimmter Bevölkerungsgruppen (z.B. Wirtschaft oder Arbeitnehmer) im Vordergrund, sondern die Erhaltung unser aller Lebensgrundlagen. Somit vertreten die Grünen die Interessen ALLER Menschen und sind darum die echte Volkspartei in des Wortes ursprünglicher Bedeutung.

Dieser Politikansatz ist im positiven Sinne konservativ, wenn man darunter versteht, dass es um die Bewahrung der Grundwerte, des Wesentlichen geht. Natürlich bedarf es hierzu mitunter Veränderungen, denn alles was lebt verändert sich; alles, was sich nicht mehr verändert ist tot. Eine reine „Weiter-so-Mentalität“, die nach landläufiger Meinung als konservativ schlechthin gilt, wird auf Dauer nicht bewahren sondern zerstören! Daher brauchen wir Veränderungen um Schützenswertes zu erhalten.

Wir alle müssen umdenken. Eine gesunde wirtschaftliche Basis ist zwar nicht unwichtig im Leben, doch wir müssen den Generationen, die nach uns kommen, mehr hinterlassen als nur materielle Werte. Geld kann man bekanntlich nicht essen (aber verschlucken kann man sich sehr wohl daran). Wirtschaft darf sich nicht als Selbstzweck gebärden, Wirtschaft muss dienen; denn Menschen und Umwelt sind keine Kostenfaktoren, sondern der Sinn jeglichen Wirtschaftens. Es gibt keinen Interessengegensatz.

Zwar hat sich seit der Gründung der Grünen schon eine Menge bewegt, doch für sehr viele Menschen ist die Umwelt noch immer ein Politikfeld von vielen, das je nach allgemeiner Problemlage mal wichtiger oder weniger wichtig genommen wird. Die Erkenntnis, dass bei allen Werteabwägungen unserem eigenen Lebensraum die absolute Priorität gebührt, ist trotz ihrer fundamentalen Bedeutung in vielen Köpfen leider noch nicht angekommen. Ich möchte daher neben der Unterstützung grüner Arbeitsschwerpunkte mit meinem Engagement auch zu einer weiteren Bewusstseinsbildung im obigen Sinne beitragen Denn in den Köpfen fängt es an.

Vor Ort in Ottmarsbocholt sehe ich Aufgaben bei der Verbesserung des ÖPNV-Angebots sowie dem Ausbau der Radwegeinfrastruktur und der Windkraft. In enger Zusammenarbeit aller drei grünen Wahlbezirkskandidaten für unseren Ortsteil möchte ich mich an den entsprechenden politischen Entscheidungsprozessen beteiligen.

 

Sonstige Daten:

Geboren 1943 in Osnabrück

Seit 1999 wohnhaft in Ottmarsbocholt

Dorfstr. 83

Tel.:  02598 / 986017

Beruf:  Bankkaufmann (Ruheständler)

Schwerpunkte:  Bauen, Wohnen und Verkehr